Heute zeige ich Dir eine ganze einfache Möglichkeit Kienspan zu finden und was Du danach mit diesem harzangereicherten Holz machen kannst.
Was ist Kienspan überhaupt?
Ich habe Dir in diesem Beitrag bereits einmal erzählt, wie Du mit Materialien aus der Natur eine Fackel bauen kannst. Als Brennstoff habe ich dabei Fichtenharz genutzt. Ich habe Dir auch erzählt, dass die Bäume ihr Harz nutzen um Wunden zu verschließen, damit keine Pilze oder anderen Krankheitserreger eindringen und den Baum schädigen können.
Kien ist Holz, das sehr stark mit Harz angereichert ist. Ein Kienspan ist ein Stück (Span) aus dem Kien(holz). Und wenn Du meinen Beitrag mit der improvisierten Fackel gelesen hast, dann wird Dir bestimmt auch direkt klar, welche Eigenschaft Kienspan hat. Richtig! Es brennt verdammt gut! So gut, dass es ein perfekter Zunder ist.
Früher wurde Kienspan auch als Ersatz für Kerzen genutzt und damit Licht in Gebäuden erzeugt.
Wo finde ich Kienspan?
Du kannst Kienspan natürlich kaufen… 😉 Zum Beispiel hier: Kienspan *). Oder Du gehst selber auf die Suche… Das ist gar nicht so schwierig.
Wenn der Baum eine äußere Verletzung mit Harz verschließt, dann tritt dieses nicht nur an der Verletzungsstelle aus, sondern der Baum reichert auch Teile seines Holzes „auf dem Weg dorthin“ an bestimmten Stellen im Stamm mit Harz an. Das Holz „verkient“ an diesen Stellen. Dies passiert vor allem bei Nadelbäumen und am besten bei Kiefern.
Das harzangereicherte Holz ist sehr stabil und haltbar. Wenn Du Dir nach einigen Jahren den Baumstumpf einer gefällten Kiefer genauer anschaust und bearbeitest, dann kannst Du mit ein wenig Glück das haltbarere „Gold des Waldes“ zwischen dem ansonsten vermoderten Holz finden und freilegen.
Eine sehr einfache Möglichkeit Kienspan zu finden:
- Du suchst bei einer umgefallenen oder gefällten Kiefer nach einer Stelle an der ein dickerer Ast bereits „zu Lebzeiten“ der Kiefer abgebrochen ist.
- Dann sägst Du das noch an der Kiefer vorhandene Aststück möglichst nah am Stamm des Baumes ab.
- Zuletzt schnitzt Du Dir aus dem Aststück das orange-rote Holz heraus. Das duftet nach Harz und ist Kienspan!
Zunder herstellen
Um aus dem Holzstück perfekten Zunder herzustellen, schabst Du ganz feine Späne oder Flocken ab. Das geht im Übrigen ganz prima mit der Rückseite der Säge vom Victorinox-Taschenmesser.
Finaler Test – Entzünden des selbst geernteten Kienspans mit dem Feuerstahl
Viel Freude draußen!
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