In diesem Beitrag geht es um Haflinger, Shetland-Ponys und ein Island-Pferd. Und eine doofe Idee… aber manchmal sind die blödesten Ideen ja auch die besten… Oder etwa doch nicht? Warum und was ich probiert habe, das erfährst Du heute…
Probiert der etwa Pferdefleisch???
Wenn Du erwartest, dass ich Dir in diesem Beitrag von einer Verkostung von Pferdefleisch erzähle, dann muss ich Dich leider, zumindest ein wenig, enttäuschen. Pferdefleisch habe ich jetzt aktuell nicht gegessen.
Pferdefleisch zu essen fände ich jetzt aber auch nicht schlimm. Ich habe bereits vor einigen Jahren (ja eigentlich sind es mittlerweile sogar knapp drei Jahrzehnte 😉 ) einmal eine Salami aus Pferdefleisch gegessen. Und die war tatsächlich lecker! Mich hatte damals meine Neugier dazu getrieben, diese Salami einmal zu probieren. Gekauft habe ich die in der Pferdemetzgerei auf dem Viktualienmarkt in München.
Wusstest Du eigentlich, dass der traditionelle rheinische Sauerbraten auch mit Pferdefleisch zubereitet wird? Heutzutage wird aber auch dort vielfach eher auf Rindfleisch zurückgegriffen. Obwohl Pferdefleisch ja durchaus sehr schmackhaft ist. Da viele Menschen in Deutschland aber den Pferden emotional viel näher sind, als zum Beispiel Kühen, wird hier im Land sehr wenig Pferdefleisch und viel mehr Rindfleisch oder Schweinfleisch gegessen.
Und jetzt muss ich schnell das Thema wechseln, sonst gibt es bestimmt noch Ärger mit meiner pferdebegeisterten Familie… Hier würde niemand Pferd essen wollen… 😉
Zeitreise – Ziemlich genau 7 Jahre zurück
Im Juli vor ziemlich genau sieben Jahren war ich mit meiner Familie, sprich Frau und zwei (damals noch „kleinen“ 😉 Kindern) auf einem Reiterhof im Allgäu. Unsere Tochter hat dort von morgens bis abends geritten… Und wenn sie nicht auf dem Pferd war, dann hockte sie zusammen mit ihrem Bruder irgendwo bei den vielen anderen Tieren auf dem Hof… Aber halt meistens doch auf irgendeinem Pony oder Pferd.
Mein wirklich näherer Kontakt zu Pferden hat sich bis dahin lediglich auf eine Salami beschränkt… ich erzählte Euch bereits davon… Das sollte sich aber an diesem Tag vor genau 7 Jahren ändern…
Ich stehe so an der Reithallenbande und schaue -wie die Tage zuvor- unserer Tochter beim Reiten zu. Neben mir drei andere Väter, die das gleiche mit ihren Kindern tun… Einer der Drei sagt auf einmal: „Da würde ich mich auch wohl mal draufsetzen wollen…“. Sein Nebenmann: „Wenn Du Dich da draufsetzt, dann mach ich das auch!“. Als der Dritte auch noch sagt „Ich bin dabei!“ … rutscht mir ein: „Wenn ihr das macht, dann komm ich auch mit auf`s Pferd…“ raus. Verdammte Gruppendynamik.
Die Reitlehrerin lächelt und reagiert auch schnell: Für die verbleibenden Urlaubstage werden tägliche „Männerreitstunden“ auf den Haflingern des Hofes ins Leben gerufen…Den restlichen Urlaub durften unsere Frauen dann nicht nur den Kindern, sondern auch noch ihren Männern bei den Pferden helfen 😉
Ich habe tatsächlich noch ein paar alte „Beweisfotos“ gefunden:
… und nach diesen Urlaubstagen saß ich nie wieder auf einem Pferd.
Zeitreise zurück in die Gegenwart – Juli 2021
Meine Familie ist pferdebegeistert… ich erzählte auch das bereits. Meine Schwägerin hat fünf Shetland-Ponys und zwischenzeitlich hat unsere Tochter seit einem halben Jahr auch ein eigenes Islandpferd.
Nun sind wir mit den Shettys an einem regnerischen Tag unterwegs… (Man kann nämlich bei jedem Wetter rausgehen!) Eine kleine Runde, das bietet sich bei so einem Wetter an. Damit man schnell wieder zurück ist, wenn sich die Wolken entleeren wollen…
…und auf einmal hat unsere Tochter eine spontane (doofe?) Idee: „Papa, Du könntest doch auch mal den Loki reiten!„. Der Loki ist der Isländer, der seit einem halben Jahr zu unserer Familie gehört. Irgendwie höre ich mich „…Ja…“ sagen. Habe ich das wirklich gesagt? Aber warum eigentlich nicht. Ich kann es ja mal probieren…
Wenige Tage später… Das Island-Pferd wartet auf mich…
Aus der Nummer komm ich nicht mehr raus. Also ganz elegant rauf auf`s Pferd…
…Zum Aufstieg gibt es auch noch ein Video. Das zeige ich hier aber nicht. Sonst kann ich keinem mehr erzählen, dass der Aufstieg „elegant“ war 😉 Eigentlich wohl eher „unbeholfen“… Zu meiner Verteidigung muss ich sagen: Es war schließlich (zumindest seit sieben Jahren) das erste Mal. Aber ich bin zumindest nicht heruntergefallen!
Nach einer kleinen Runde habe ich den Pferderücken dann aber doch wieder für unsere Tochter frei gemacht…
Fazit: Nach sieben Jahren mal wieder auf einem Pferd… Eine weitere Outdoor-Erfahrung, die ich nicht missen möchte… Aber das nächste Mal kann ruhig auch erst wieder in sieben Jahren sein. Für mich ist das nix. Reiten macht aber wohl Hunger… eine Salami wäre jetzt gut 😉
Viel Freude draußen und bleibt gesund!