Wandern im Regen? – Na klar!

In diesem Beitrag verrate ich Dir warum Wandern im Regen durchaus seinen eigenen Reiz hat. 10 Gründe und Tipps für eine Wanderung im Regen und was Du dabei beachten solltest…

Regentropfen auf einem Grashalm

Tipp 1: Du musst zuerst Deinen inneren Schweinehund überwinden und raus gehen!

Wandern im Regen ist total cool. Das merkst Du aber erst, wenn Du es tatsächlich tust. Meistens scheitert es bereits daran, überhaupt raus zu gehen. Wenn Du zu Hause aus dem Fenster nach draußen schaust und es sieht alles trostlos, ungemütlich und nass aus… Der erste Schritt ist jetzt entscheidend. Geh raus!

Blick nach draußen durch eine Glasscheibe mit Regentropfen.

Tipp 2: Das Wetter ist egal – suche keine Ausrede!

Es ist zu kalt, zu nass, zu spät, zu ungemütlich… und eigentlich… Quatsch! Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe… Wenn Du eigentlich vor hattest raus zu gehen, dann tu es auch! Das Wetter ist egal. Und wenn es regnet, dann ist es halt einfach so… Vielleicht hast Du auch einen festen Turnus zum Wandern oder Joggen? Wenn ja, dann halte ihn einfach ein, ganz egal wie das Wetter ist.

Wandern im Regen - Pfütze mit Regentropfen auf der Oberfläche.

Tipp 3: Genieße den Regen! Es macht Spass!

Kennst Du das noch? Als Kind in Pfützen springen? Das hat einfach riesigen Spaß gemacht… Du bist jetzt ein wenig älter geworden und irgendwie hat das „in-Pfützen-springen“ irgendwann aufgehört… aber warum sollte es Dir jetzt keinen Spaß mehr machen 😉 … Probiere es aus!

Total verdreckte Gummistiefel vom "in-Pfützen-springen" bei einer Wanderung im Regen.

Tipp 4: Du möchtest touristische „Hotspots“ für Dich alleine genießen? Klar, das geht bei Regen!

Du kannst im Regen die Wälder und Berge so richtig genießen, denn Du wirst sie – zumindest meistens – für Dich alleine haben. Auch ansonsten stark frequentierte Premiumwanderwege oder sonstige touristische Hotspots gehören bei einer Wanderung im Regen meistens nur Dir…

Das Ei. Eine Skulptur auf dem Waldskulpturenweg zwischen Bad Berleburg und Schmallenberg. Bei einer Wanderung im Regen ist hier wenig los...

Tipp 5: Du siehst beim Wandern im Regen auch Tiere, die Du sonst nicht siehst… 😉

Weißt Du eigentlich warum die Regenwürmer bei Regen aus der Erde kommen? Als Kind habe ich gedacht, dass sie Angst haben zu ertrinken. Der Wissenschaft ist der wirkliche Grund aber tatsächlich noch nicht klar. Zu den im Raum stehenden Theorien zählen:

  • Regenwürmer nehmen über die Haut Sauerstoff auf. Wenn sie über längere Zeit im wassergefluteten Gang sind, wird der Sauerstoff zu knapp.
  • Partnersuche 😉 Sie können sich auf dem nassen Boden schneller bewegen und die Sonne scheint nicht so stark, so dass die Gefahr des Austrocknens nicht so groß ist.
  • Das Prasseln des Regens auf den Boden könnte einen Fluchtreflex vor Fressfeinden (z.B. Maulwurf) auslösen.

Tipp 6: „Mystische“ Stimmung erleben…

Beim Wandern im Regen erlebst Du tolle Stimmungen. Ich liebe es, wenn ich den Regen plätschern höre und Nebelschwaden durch den Wald ziehen…

Tipp 7: Wandern im Regen? Bei Heuschnupfen ideal!

Ich verbringe meine Freizeit liebend gerne draußen. Meine Allergie gegen Gräserpollen hält mich auch nicht davon ab. Trotzdem ist es eine Wohltat, bei Regen durch den Wald zu wandern. Der Regen wäscht die Pollen und sonstige Staubpartikel aus der Luft und die Nase bleibt „offen“. Jetzt kannst Du auch problemlos die ätherischen Öle und Terpene aus der „guten Waldluft“ aufnehmen…

Wandern im Regen. Regentropfen auf einem Blatt kurz vorm Abtropfen.

Tipp 8: Schutz vor der Nässe, wenn nötig…

Wenn es nur leicht nieselt, dann bin ich im Sommer auch ohne irgendwelchen Regenschutz draußen. Warum sollte ich mich überhaupt vor der Nässe schützen? Verdunstende Feuchtigkeit entzieht dem Körper Wärme. Das heißt, wenn Du nass bist, muss Dein Körper mehr Energie aufbringen um Deine Körpertemperatur zu halten.

Wenn Du im Winter nass wirst, kann das sehr ungemütlich werden und es droht gegebenenfalls auch eine Unterkühlung. Im Sommer hingegen kann eine solche Abkühlung auch durchaus positiv sein. Du solltest also entscheiden, ob und wenn ja, wie Du Dich vor der Nässe schützt. Für mich haben sich zwei Möglichkeiten beim Wandern im Regen bewährt:

Wandern im Regen auf dem Deutsch-Französischen-Burgenweg mit Regenponcho
  1. Für anhaltenden Regen einen Regenponcho, der auch den Rucksack mit abdeckt.
Wandern im leichten Regen mit Regenschirm.
  1. Für leichten Regen, oder immer wieder kurzzeitig einsetzenden Regen einen Regenschirm (banal, oder 😉 ). Der ist schneller geöffnet, geschlossen und wieder verstaut als ein Regenponcho an- und ausgezogen.

Für eine Pause bietet sich als Regenschutz ein Tarp an. Ich nutze meistens ein „A-Frame“ als Variante für den Aufbau. Bist Du Einsteiger und hast noch keine Ausrüstung, dann tut es auch eine günstige Plane und ein wenig Schnur aus dem Baumarkt.

Pause beim Wandern im Regen. Dafür eine Baumarktplane mit Schnur als A-Frame aufgespannt.

Tipp 9: Pass bei Nässe auf Steine und Wurzeln auf!

Die Überschrift ist eigentlich schon selbsterklärend. Steine und Wurzeln werden bei Nässe verdammt glatt und rutschig. Aufpassen!

Wanderung im Regen auf dem Deutsch-Französischen-Burgenweg

Tipp 10: Wandern im Regen ist cool! Aber vermeide eine Wanderung bei Gewitter!

Eine Wanderung im Regen kann sehr schön sein. Bei Gewitter wird es aber schnell gefährlich. Gehe dann kein Risiko ein. Ebenso bei Sturm im Wald.

Und jetzt viel Spaß draußen und bleibt gesund!

PS: Du suchst noch weitere Gründe für eine Regenwanderung? Dann schau mal bei den Berghasen („10 Gründe, warum Du im Regen wandern solltest“), bei Jörg („Aktiv sein bei Schmuddelwetter? Natürlich!“) oder bei Jens („Das Wetter ist keine Entschuldigung!“) vorbei!

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