Heute nehme ich Dich auf eine kleine unspektakuläre Tagestour an einem nebligen und kühlen Dezembersonntag mit. Mit dem Zug nach Welschen-Ennest und zu Fuß zurück nach Altenhundem…
Mit dem Zug nach Welschen-Ennest
Das Auto am PR-Parkplatz in Altenhundem abgestellt. Der nächste Zug in Richtung Siegen ist meiner. Ziel: Welschen-Ennest.
Auf dem Siegerlandweg „X5“ in Richtung Einsiedelei
Von Welschen-Ennest halte ich mich an den X5, den Hauptwanderweg „Siegerlandweg“ des Sauerländischen Gebirgsvereins. Auf dem X5 war ich bereits an anderer Stelle und in die andere Richtung unterwegs. Dazu habe ich Dir in diesem Beitrag bereits berichtet.
Der Wegführung teilt sich ein Stück mit dem „Blickepfad“ und dem „Rahrbacher Poesieweg“.
Die Wege sind überwiegend aufgeweicht und ordentlich matschig…
Baumpilz oder Baumpils?
Der Weg ist heute eigentlich sehr unspektakulär. Ein nebliger und 4 Grad kalter Dezembertag. Fernsichten? – Heute nicht wirklich. Aufmerksam werde ich auf einen Baumpilz. Von weitem denke ich erst, dass es sich um einen Schwefelporling handelt. Es ist aber doch ein Schichtpilz… Wenn Du ein wenig über Pilze lernen möchtest, dann kann ich Dir im Übrigen den Pilzlehrpfad im Historischen Tiergarten Siegen empfehlen…
Nur wenige Meter hinter dem Baumpilz sehe ich einen potenziellen Verwechslungspartner… Baumpils 😉
Schaumbildung auf dem Bach
In der Nähe der Einsiedelei kannst Du Schaumbildung auf den Bächen beobachten. Eine Umweltverschmutzung hier im Naturschutzgebiet? Nein, hier handelt es sich tatsächlich um natürliche Schaumbildung aus Stoffen, die beim Abbau von organischem abgestorbenen Material, wie Laub, Blätter und toten Insekten entstehen. Auch Eiweiße und Huminsäuren können natürlichen Schaum entstehen lassen.
Eine Unterscheidung zwischen „natürlicher Schaumbildung“ und einer menschengemachten Verschmutzung ist auf den ersten Blick nicht immer einfach.
Lennestadt Rundweg „L“
Kurz hinter der Einsiedelei verlasse ich dann den Siegerlandweg X5 und wechsele auf den „Lennestadt Rundweg“, der mit einem großen „L“ markiert ist.
Kadaververjüngung
Kadaververjüngung… Ja, das heißt wirklich so… Manchmal auch Totholzverjüngung genannt… Also, wenn ein kleiner Baum auf den „toten“ Überresten eines älteren Artgenossen wächst. Das kannst Du hier auf dem Weg an mehreren Stellen sehen…
Pause am Benolper Kreuz
Am Benolper Kreuz ist es für mich Zeit für eine kleine Pause. Hier oben ist es heute so windig, dass ich mich von den verschiedenen möglichen Sitzgelegenheiten für die ein wenig windgeschützte Schutzhütte entscheide.
Kurzerhand mit dem Spirituskocher Wasser zum Kochen gebracht und einen Kaffee und eine Trekkingmahlzeit genossen. Gefriergetrocknete Trekkingmahlzeiten sind unterwegs sehr praktisch. Es gibt mittlerweile von vielen verschiedenen Herstellern ganz unterschiedliche Angebote. Da gibt es durchaus die ein oder andere Sorte, die auch wirklich gut schmeckt.
Abstieg ins Weiste-Tal
Von der Hohen Bracht geht es dann hinab in das Tal der Weiste. Die Weiste ist ein Bach mit schnell fließendem Wasser. Klar und sauber. Da ich nicht weit von der Quelle entfernt bin, ist es perfekt geeignet um meinen nahezu leeren Wasservorrat wieder aufzufüllen.
Fast zurück in Altenhundem, da fällt mir noch diese Bank auf. Irgendwie muss ich beim Anblick an das Buch „Zerschlagt die Banken“ vom deutschen Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel denken… 😉
Zurück in Altenhundem
Und wieder zurück in Altenhundem… Nur noch ein paar Minuten Fußweg bis zum Park-and-Ride-Parkplatz an dem mein Auto steht.
Hinter mir liegen nun 13,3 Kilometer. Nicht spektakulär, aber trotzdem eine schöne Tour von Welschen-Ennest an einem Sonntag im Dezember bei 4 Grad ohne Niederschlag…
Viel Spaß draußen!