In meinem heutigen Beitrag erfährst Du, warum der Flughafen Köln-Bonn jetzt aktuell zum 18.04.2024 seine beiden großen Start- und Landebahnen umbenennen musste…
Bezeichnungen von Start- und Landebahnen
Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich Dir in diesem Beitrag davon erzählt, dass ich am Köln-Bonner Flughafen zum „Planespotting“ war. Ich habe Dir von der Querwindbahn 06/24 und von der Interkontinentalbahn 14L/32R berichtet.
Die Start- und Landebahn 14L/32R wurde jetzt zum 18.04.2024 umbenannt in 13L/31R. Auch die Bahn 14R/32L heißt jetzt 13R/31L.
Und das nicht, weil der Flughafen es einfach mal so wollte, sondern weil er sie umbenennen musste.
Und wenn Du Dich jetzt fragst… Warum? Das liegt einfach daran, dass es für die Bezeichnung von Start- und Landebahnen eine feste Regelung gibt:
Die Kennzeichnung der Piste orientiert sich daran in welchem Winkel sie zum magnetischen(!) Nordpol liegt. Die Gradzahl teilst Du durch zehn und rundest kaufmännisch. Zwischen den beiden Zahlenangaben (Anfang und Ende) liegt immer der Wert 18 (=180 Grad). Liegen zwei Bahnen nebeneinander, dann ergänzt Du die in Flugrichtung gesehen linke Bahn mit „L“ und die rechte Bahn mit „R“.
Und warum hat sich die Ausrichtung der Pisten nun geändert?
Die Start- und Landebahnen sind immer noch da wo sie waren. Gebaut hat da niemand 😉
Wenn Du Dich aber ein wenig mit Kompassen beschäftigst, dann weißt Du, dass ein Kompass nicht zum geografischen Nordpol zeigt, sondern zum magnetischen Nordpol.
Zwischen diesen beiden Polen gibt es eine Abweichung. In der Seefahrt findest Du dazu den Begriff „Deklination“ und in der Luftfahrt wird sie als „Variation“ bezeichnet. Je nachdem wo Du Dich auf der Erde befindest, ist diese Abweichung unterschiedlich groß.
Im Laufe der Zeit verändert sich diese Abweichung auch. Und genau das ist nun passiert. Eben diese Änderung im Magnetfeld der Erde hat dazu geführt, dass die Bezeichnung angepasst werden musste… 😉
Viel Freude draußen!