Planespotting

In meinem heutigen Beitrag erzähle ich Dir, wie ich an einem verregneten Februarwochenende zum Planespotter wurde. Wenn Du wissen möchtest, was sich hinter dem Begriff „Planespotting“ verbirgt, dann lies einfach weiter…

Planespotting: Nahaufnahme des Flugzeuges Zero-G am Köln Bonn Airport CGN/EDDK

Welches Flugzeug fliegt da gerade über mich hinweg?

Du hast bestimmt schon einmal draußen ein Flugzeug über Dich hinweg fliegen sehen und Dich gefragt: „Wo mag dieses Flugzeug wohl hinfliegen? Wo kommt es her, wo fliegt es hin?“

Mit einem Internetzugang kannst Du Dir eine solche Frage mittlerweile schnell beantworten. Beispielsweise mit der Seite https://radar.planespotters.net/

Planespotting am PC: Screenshot von der Internetseite https://radar.planespotters.net

Dort kannst Du in Echtzeit die Flugzeuge verfolgen. Du kannst sehen wo welche Flugzeuge gerade fliegen, mit welcher Geschwindigkeit, in welcher Höhe, in welche Richtung, Temperatur, Luftdruck und noch vieles mehr.

Sehr cool. Aber woher bekommt die Internetseite eigentlich diese Echtzeitinformationen über die ganzen Flugzeuge? Die Antwort ist ganz simpel: Nahezu jedes Flugzeug sendet diese Daten laufend per Funk aus. Das System heißt Automatic Dependent Surveillance – Broadcast, oder kurz „ADS-B„.

Automatic Dependent Surveillance – Broadcast (ADS-B)

Dieses System ist sehr einfach aufgebaut. Alle Flugzeuge senden ihre Daten auf der gleichen Frequenz (1090 Megahertz) im Sekundentakt. Zum Empfang dieser Daten ist keine besondere oder teure Technik erforderlich.

Wenn Du einen PC oder Smartphone besitzt (…wovon ich jetzt mal ausgehe, da Du diesen Artikel gerade liest…), dann reicht beispielsweise ein kleiner SDR-USB-Stick („Software Defined Radio“), 7 Zentimeter Draht und die kostenfreie Software SDRAngel schon aus. Ein einmaliger finanzieller Aufwand von circa 30-40 Euro.

Screenshot der kostenfreien Anwendung SDRAngel auf dem PC. Gute Infos zum Planespotting liefern die über ADS-B gesendeten Daten der Flugzeuge

Bereits mit einer solchen Minimalausstattung kannst Du problemlos die per Funk gesendeten ADS-B-Daten in einem Umkreis von 100 Kilometer „direkt“ von den Flugzeugen empfangen. Dafür benötigst Du dann auch keinen Internetzugang.

Ein solcher Empfang der ADS-B-Daten funktioniert auch problemlos unterwegs mit einem Smartphone und USB-OTG-Adapter.

Wenn Du nun ein Flugzeug fotografieren möchtest, dann weißt Du bereits einige Zeit vorher, welches Flugzeug in Deine Richtung fliegt. Das Planespotting kann beginnen 😉

Wahner Heide und Planespotting am Kölner Flughafen

Hatte ich schon erwähnt, dass es ein verregnetes Wochenende im Februar ist? Was macht man an einem verregneten Tag? Natürlich rausgehen 😉 … Ein Ziel ist schnell gefunden…

Da ich meine Bilder für diesen Internetblog meistens nur mit dem Smartphone mache und mir dann der „Zoom“ einer professionellen Kameraausstattung fehlt, muss ich halt näher ran an die Flugzeuge. Was ist da naheliegender, als einfach mal genau dahin zu gehen, wo die Flugzeuge starten und landen.

Also ein Buch für unterwegs eingepackt und ab mit dem ÖPNV nach Lohmar. Eine Wandertour quer durch das Naturschutzgebiet Wahner Heide. Ziel: Ostseite des Kölner Flughafens. Einfach um zu schauen, ob es sich lohnt, bei schönerem Wetter und mit „guter Kamera“ mal wiederzukommen…

Hier gibt es tatsächlich rund um den Flughafen einige Stellen an denen Du sehr gut fotografieren kannst. Du kommst beispielsweise bis direkt an die Querwindbahn (06/24) oder auch in die Nähe der Anflugbefeuerung der Interkontinentalbahn (14L/32R)

Es gibt hier mehrere interessante Ecken. Ja, es lohnt sich, bei schönem Wetter eine gute Kamera mitzunehmen… Ein neuer Eintrag für die ToDo-Liste ist entstanden.

Gute Infos zu den Stellen die sich für Planespotting am Kölner Flughafen eignen, findest Du übrigens hier: https://www.spotter.koeln/index.php/cgn/cgn-spotterguide

Fazit: Trotz Regen eine durchaus gelungene Tour, die Lust auf mehr macht… Viel Freude draußen!

Eine Antwort auf „Planespotting“

  1. Obwohl ich selbst kein spezieller Flugzeugfan bin, muss ich durchaus auch immer den Auslöser abdrücken, wenn sich ein gutes Flugzeugfotomotiv ergibt 🙂

    Um welches Flugzeug es sich handelt habe ich bei fliegenden Exemplaren mit einer kostenlosen App (Flightradar oder so) ermittelt.

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