Chaga – Ein leckerer Tee aus einem Pilz (Schiefer Schillerporling)?

Hast Du schon einmal etwas von einem Chaga-Tee gehört? Ein Tee der aus einem bestimmten Baumpilz (Schiefer Schillerporling) gekocht wird. Da ich mich ein wenig für Pilze interessiere, habe ich vor einiger Zeit mal, zugegebenermaßen eigentlich eher zufälligerweise, zu diesem Vitalpilz und seiner Verwendung ein youtube-Video gesehen.

Dieser parasitische Pilz wächst an Birken. Und genau da habe ich heute auf einer kleinen Tour im heimischen Sauerland auch einen gesehen…

Chaga im Spalt einer Birke

Der Chaga-Pilz

Dieser Pilz findet bereits seit mehreren Jahrhunderten Verwendung in der volkstümlichen Medizin. Hauptsächlich in der Verwendung als Tee. Der Schiefe Schillerporling (Chaga) soll krebshemmende Wirkung haben. Dieses wurde auch in Laborversuchen an Zellen bestätigt. Studien zur Wirksamkeit bei Menschen gibt es allerdings noch nicht.

Der Pilz besitzt über 200 aktive biologische Substanzen. Melanine, Polyphenole und besonders sauerstoffhaltige Triterpene. Entzündungshemmend wirken dabei verschiedene Polysaccharide.

Chaga in Nahaufnahme, Schiefer Schillerporling im Spalt einer Birke.

Schmeckt der Tee? Ein paar Stücke Chaga-Pilz müssen für einen Versuch mit…

Mich interessierte nun aber weniger die Heilwirkung des Pilzes, sondern eher ob und wie ein Tee aus diesem Pilz eigentlich schmeckt. Also schnell mal das Taschenmesser gezückt und ein paar Brocken vom Pilz aus der Birke entfernt…

Der Tee wird gekocht…

Zur Dosierung habe ich im Internet verschiedene Angaben gefunden. Ich habe für meinen Versuch dann letztendlich 20 Gramm des frisch geernteten Chaga-Pilzes mit 500ml Wasser für circa 10 Minuten gekocht.

Das Finale – Wie schmeckt der Chaga-Tee denn nun wirklich?

Nach dem Kochen habe ich den Tee dann durch ein Teesieb abgegossen. Die Chaga-Stücke habe ich noch in einer offenen Dose für eine spätere Verwendung verwahrt, denn sie sollen ein paar mal wieder verwendbar sein. Das möchte ich auf jeden Fall auch gelegentlich noch testen…

In der Erwartung, nun einen Tee zu probieren, der eklig, komisch, modrig oder wie auch immer schmeckt (aber dafür gesund sein soll 😉 ), habe ich vorsichtig einen ersten Schluck des noch heißen Tees probiert…

Dampfender Chaga-Tee im Glas.

…und war sehr überrascht!

Der Tee schmeckte richtig lecker! Das habe ich so wirklich nicht erwartet. Da ich den reinen Geschmack des Tees haben wollte, habe ich keinen Zucker oder andere Zutaten zum Chaga-Tee zugefügt. Ein sehr milder, leicht erdiger Geschmack mit einem leichten Hauch von Vanille.

Sehr cool. Ob der Pilz nun wirklich gesundheitsfördernde Vitaleigenschaften hat, oder auch nicht… Das ist mir egal. Der Tee schmeckt mir auf jeden Fall!

Viel Spass draußen und bleibt gesund!

3 Antworten auf „Chaga – Ein leckerer Tee aus einem Pilz (Schiefer Schillerporling)?“

    1. Hallo Jenny,
      ich habe die Stücke bisher 3 mal wiederverwendet. So lange sich das Wasser beim Kochen noch dunkel färbt, kannst Du sie weiter nutzen. Ich habe mal gelesen, dass das auch 10 mal funktioniert… Das glaube ich aber erst dann, wenn ich es auch probiert habe. Drei mal hat auf jeden Fall gut funktioniert.

      Viele Grüße
      Thomas

  1. Immer wieder kommt in Facebook-Gruppen die Aussage, dass nur der Chaga aus Finnland (oder aus den Polarregionen) als Heilpilz genutzt werden kann. Wenn der Pilz in Deutschland wächst, dann nicht…

    Meine Meinung dazu:
    Bezüglich der Inhaltsstoffe des Pilzes ist es so, dass der Pilz mehrere hundert verschiedene Vitalstoffe enthält. Von diesen sind aber wissenschaftlich meines Wissens erst wenige wirklich eingehend untersucht worden. Bei den untersuchten Vitalstoffen hat sich augenscheinlich gezeigt, dass die Konzentration bei Pilzen aus der Polarregion höher war als bei Pilzen aus den gemäßigten Breiten. Eine pauschale Aussage, dass die Pilze aus unseren Regionen „nicht so gut“ sind, finde ich irreführend. Zum einen bezieht sich das nur auf die bisher untersuchten Inhaltsstoffe zum anderen kann man von der Konzentration nicht direkt auf geringere Wirksamkeit zurück schließen. Eine kleine Analogie: Für eine Ibuprofen 800 könnte ich auch zwei Ibuprofen 400 nehmen… 😉

    Noch ein Nachtrag: Chaga wird ja auch kommerziell ordentlich vermarktet… Auch aus dem Grund könnte es zumindest theoretisch sein, dass es Marktteilnehmer gibt, die ein besonderes Interesse daran haben, dass nur GANZ BESTIMMTE Pilze gut sind 😉

    Abschließend ein „Gefahrenhinweis“… dieser Kommentar könnte Spuren von „Meinung“ enthalten…

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