Heute erzähle ich Dir etwas über Flechten. Nein es geht heute weder um Zöpfe noch um Pflanzen… 😉 Na, gut. Um Pflanzen geht es zumindest ein wenig…
Interessante „Doppelwesen“, die Du an rauen und extremen Standorten finden kannst.
Sind Flechten Pflanzen?
Nein, Flechten sind keine Pflanzen im engeren Sinne. In der Biologie werden die Flechten den Pilzen zugerechnet.
Also ist eine Flechte ein Pilz? Jein, es ist ein wenig cooler: Eine Flechte ist eine Lebensgemeinschaft von zwei unterschiedlichen Organismen. Eine Flechte besteht aus einem Pilz und einem Partner, der mittels Photosynthese (also mittels der Energie des Sonnenlichtes) aus Kohlenstoffdioxid und Wasser, Glucose und Sauerstoff herstellt.
Der Pilz, meist handelt es sich um einen Schlauchpilz, bildet dabei den Hauptbestandteil der Flechte.
Welchen Lebenspartner hat der Pilz bei einer Flechte?
Meist sind es Grünalgen oder Cyanobakterien (Blaualgen), die der Pilz in sich einlagert. Über Cyanobakterien habe ich Dir in diesem Beitrag bereits schon einmal berichtet.
Dadurch, dass der Lebenspartner durch die Photosynthese dem Pilz Nahrung spendet, kann die Flechte an den rauesten und extremen Standorten leben. Beispielsweise an nacktem Fels. Der Pilz „kümmert“ sich dabei um einen sicheren Halt und um die Wasserversorgung des Doppelorganismus. So profitieren beide Partner von dem symbiotischen Zusammenleben.
Sind Flechten am Baum schädlich für den Baum?
Häufig kannst Du Flechten auch an Bäumen sehen.
Die Flechten besitzen keine Wurzeln. Sie nutzen den Baum nur als haltenden Untergrund und sind keine Parasiten. Sie „sitzen“ also nur darauf. Sie schaden dem Baum somit in keiner Weise. Eher sind sie noch hilfreich, da sie den Baum nach außen hin vor Witterungseinflüssen oder parasitären Organismen schützen.
Und? Hast Du sie auch schon mal am Baum oder auf einem Stein gesehen? Manchmal musst Du auch ein wenig genauer schauen, denn Flechten können auch sehr klein sein. Mitunter aber auch durchaus sehr farbenfroh.
Viel Freude draußen!