Momentan ist die Zeit in der der Holunder blüht… Hast Du schon mal etwas von „Hollerküchle“ gehört? Nein? Dann begleite mich gern auf meinem heutigen spontanen und ersten Versuch, etwas Leckeres aus Holunderblüten zu zaubern…
Unübersehbar – der Holunder zur Blütezeit
Ab Mitte oder Ende Mai beginnt die Blütezeit des Holunder bis in den Juli hinein. Jetzt kannst Du die Holunderbüsche mit den großen weißen Blütendolden nicht mehr übersehen.
Falls Du im Laufe des Jahres auf die Suche nach dem Mu-Err-Pilz (Judasohr) gehen möchtest, dann solltest Du Dir jetzt die Standorte des Holunders in Deiner Nähe merken. Die Mu-Err-Pilze wachsen bevorzugt an alten abgestorbenen Ästen des Holunders. Details zum Pilz kannst Du in diesem Beitrag nachlesen.
Aber auch mit den Blüten des Holunders kannst Du eine Menge machen. Und darum soll es in meinem heutigen Beitrag gehen.
Verwendungsmöglichkeiten der Holunderblüten
Mit den Holunderblüten kannst Du eine ganze Menge machen. Eine schöne Zusammenstellung von verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Holunderblüten findest Du hier. Am bekanntesten davon ist wohl die Möglichkeit einen Holunderblütensirup daraus zu kochen.
Ich habe die Blüten noch nie verwendet, daher ist heute mein „erstes Mal“. In unserem Kühlschrank steht noch eine halbe Flasche Waldmeistersirup… Du erinnerst Dich… von meiner letzten Tour. Davon habe ich Dir hier berichtet. Sirup habe ich also noch. Daher fällt meine Wahl heute auf etwas anderes… Hollerküchle sollen es werden… Im Teig gebackene Holunderblüten.
Hollerküchle – Im Teig gebackene Holunderblüten
Zuerst hole ich mir für meinen ersten Versuch vom nächstgelegenen Holunderbusch 6 schöne Blütendolden. Bevor Du die Holunderblüten verwendest, solltest Du sie vorsichtig ausklopfen, damit eventuell noch darauf befindliche Insekten entfernt werden. Ganz „traditionell“ wasche ich die Holunderblüten vor der Verwendung darüber hinaus nicht, da sie ansonsten ein wenig Aroma verlieren sollen.
Für den Teig habe ich verwendet…
- 1 Ei
- 1 Esslöffel Mineralwasser
- 1 halben Esslöffel Zucker
- 2 Esslöffel Mehl
- 1 halbe Messerspitze Backpulver
- 1,5 Esslöffel Milch
- 50 Gramm Margarine
Wenn Du alle Zutaten des Teiges gut verrührt hast, dann kannst Du die Blütendolden in den Teig eintauchen und kurz abtropfen lassen…
Nicht wundern, ich war übrigens ein wenig ungeduldig… bei mir ist die Margarine im Teig nicht vollständig aufgelöst. Ich muss zu meiner Ehrenrettung sagen, dass ich nicht mit dem elektrischen Mixer verrührt habe, sondern mit der Hand. Ich hatte irgendwann keine Lust mehr und mir dann gedacht… „Das passt schon so!“ 😉
Die in Teig gedippten Holunderblütendolden kannst Du jetzt in heißem Fett ausbacken. Hier macht es sich bezahlt, wenn Du den Stengel der Dolde beim Pflücken lang genug lässt.
Bevor ich es vergesse zu erwähnen… Du isst bei den Hollerküchle auch nur die Blüten (und die dünnen Stengel an denen die Holunderblüten sitzen). Den dicken Stengel lässt Du übrig.
Mein Fazit: Sehr lecker! Aber auch durchaus aufwändig für eine solche kleine Menge… Es war verdammt schnell verspeist 😉
Viel Freude draußen!