Heute gibt es mal wieder etwas Kompaktes zum Thema Pilze… Falls Du wissen möchtest, ob Du von kleinen braunen Pilzen (LBM) lieber die Finger lassen solltest… dann lies gerne weiter…
Little brown mushrooms
Die umgangssprachliche Bezeichnung „little brown mushrooms“ (zu deutsch „kleine braune Pilze“) hat tatsächlich ihren Weg in den Wissenschaftsbetrieb und in Fachpublikationen gefunden.
Mit diesem Begriff werden mehrere hundert verschiedener Pilzarten aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Pilzgattungen zusammengefasst.
Neben der Tatsache dass sie klein und braun sind… (wow, wer hätte das gedacht 😉 ) handelt es sich allesamt um Lamellenpilze, bei denen die Lamellen nicht am Stiel herablaufen.
Unterscheidung der verschiedenen Pilzarten innerhalb der „kleinen braunen Pilze“
Eine Unterscheidung der verschiedenen Pilzarten innerhalb der zusammengefassten LBMs ist natürlich möglich, erfordert aber ein hohes Maß an Erfahrung in der Pilzbestimmung. Viele Pilze sehen sich sehr ähnlich und die teils nur subtilen Unterscheidungsmerkmale sind für Laien nicht immer direkt ersichtlich.
Innerhalb der kleinen braunen Pilze findest Du sehr gute Speisepilze (wie die eingangs bereits gezeigten Stockschwämmchen), aber auch tödlich giftige Arten, wie den Gifthäubling, über den ich Dir in diesem Beitrag bereits einmal kurz berichtet habe. Daher…
Kleine braune Pilze sind nichts für Pilzanfänger!
Wenn Du Anfänger in Sachen Pilzbestimmung bist, dann auf jeden Fall „Finger weg!“ von kleinen braunen Pilzen. Sehe dies ein wenig wie die Königsdisziplin bei der Pilzsuche für den Verzehr.
Möchtest Du hingegen gefahrlos ins Pilzesuchen einsteigen, dann findest Du hier ein Tutorial, wie Du ohne Vorerfahrung loslegen kannst.
Gifthäubling (TÖDLICH GIFTIG!)
Stockschwämmchen (sehr guter Speisepilz)
Hier einmal am Beispiel von leckeren Stockschwämmchen und dem tödlich giftigen Gifthäubling gezeigt, wie ähnlich sich die beiden Pilzarten… zumindest auf den ersten Blick… sehen. Beide Pilze unterscheiden sich am Stiel. Das Stockschwämmchen hat am Stiel kleine „Schüppchen“ und der Gifthäubling weiß/silbrige Überfaserungen. Dies hat das Stockschwämmchen niemals.
Wenn Du Stockschwämmchen (nach entsprechender Pilzbestimmungserfahrung!) zum Verzehr suchst, dann musst Du Dir jedes(!) einzelne Exemplar anschauen! Denn es ist tückischerweise auch möglich, dass sich inmitten einer schönen Gruppe von Stockschwämmchen auch ein Gifthäubling befindet.
Also wie immer: Suche und verzehre nur die Pilze, die Du zweifelsfrei bestimmen kannst und als essbar gelten. „Der Pilz sieht aus wie…“ kann ansonsten tödlich enden. Und bei kleinen braunen Pilzen ist das Risiko schon verdammt groß.
Viel Freude draußen!
Die detaillierten Unterscheidungsmerkmale zwischen leckeren Speisepilzen wie den Stockschwämmchen und gefährlichen Arten wie dem Gifthäubling sind äußerst hilfreich. Danke für deine Ratschläge und das Teilen deines Fachwissens, damit wir draußen sicher und verantwortungsbewusst genießen können!
Ich bin auch neugierig darauf, welche persönlichen Erfahrungen oder Anekdoten du möglicherweise beim Pilzsammeln und bei der Bestimmung erlebt hast.
Lieber Thomas,
Ich bin hell begeistert von Deinen fundierten und unterhaltsam geschriebenen Beiträgen. Vielen herzlichen Dank für die lehrreichen Beiträge.
Veröffentlichst Du Dein Wissen noch woanders?
Liebe Grüße
Miriam
Hallo Miriam,
herzlichen Dank für Deine lobenden Worte… abgesehen von sporadisch mal kleineren Posts in verschiedenen Foren oder Facebook-Gruppen veröffentliche ich meine Beiträge nur hier auf meiner eigenen Seite… und ich schreibe auch nur über die Themen auf die ich grade Lust habe und auch nur dann wenn ich Zeit habe 😉 … ganz ohne redaktionellen Zwang und Verpflichtungen…
Liebe Grüße
Thomas